Überraschungen...(Part 7) zurück
Datum: 2002-11-28 22:16:54

Oh no. Meine neuen Lieblingswörter. Sage ich den ganzen Tag. Hier bin ich wieder und es wird auch höchste Zeit für die neuen, allseits (un)beliebten Überraschungen, ich komme ja kaum hinterher.
Zum Anfang gibt es heute mal wieder Hip Hop. Hardcore-Rapper Mystikal entdeckte bei seinen Geschäften seinerzeit das Talent eines jungen Schwarzen und entschied sich, ihn unter seine Fittiche zu nehmen. Er featurte ihn auf Let`s get ready und brachte seine Stimme damit unter das Volk. Rauh, melodisch, vor allem aber immer im Flow. Gemeint ist kein geringerer als Petey Pablo, der Mann, der für Dirty South steht wie kein anderer. Sein Album Diary Of A Sinner: 1st Entry ist eines der wohl bisher besten dieses (noch jungen) Jahrtausends und hält einiges für den Hörer bereit. Für die Produktion zeichnet sich größtenteils Timbaland verantwortlich. Daraus sei euch diese Woche Test of my faith empfohlen, eine entspannte downtempo Nummer, der es hauptsächlich darum geht, eine Geschichte zu erzählen. Relaxt und mit schönem, verhaltenem, Piano-Sample Im Hintergrund lässt Petey vergangene Zeiten Revue passieren. Eher Grund, alte Zeiten wieder aufleben zu lassen, hätte aber wohl LL Cool J, schließlich war er damals erfolgreich mit allem, was er anfasste. Eine Zeitlang wurde es ruhig um ihn, irgendwann kam der Comeback-Versuch G.O.A.T (Greatest of all time) heraus, war aber weder great noch ähnliches, sondern eher schlicht schlecht. Im Jahr 2002 startet LL nun den zweiten Versuch und veröffentlichte dieser Tage sein Album 10. Die erste Auskopplung Luv u better ist dabei eher Vorgeschmack als Hauptgang. Das ganze Album besticht durch abwechslungsreiche Songauswahl, gute Features und hervorragende Produktion. Dabei überrascht eigentlich weniger die Tatsache, dass Multitalent LL gute Songs machen kann, als dass er diese Fähigkeit, die ihm abhanden gekommen sein schien, wiedergefunden hat. Tips seien mal >b>Amazin, Paradise und Born to love you. Womit wir direkt zu der Frau der Stunde überhaupt kommen sollten. Ihren Namen kannte vor einem Duett mit Gangsta-Face Nelly kein Mensch, außer wirklich eingefleischten 15jährigen Destiny`s Child Fans. Doch seit sie mit Dilemma in sämtlichen Charts Nr. 1 ist, haben sich Wege geöffnet. Nicht verwunderlich also, dass jetzt die erste Solo Single von Kelly Rowland erscheint. Das Teil heißt Stole und hat neben der Aufgabe, möglichst viele Facetten der wirklich guten Stimme zu zeigen, das Ziel, auch musikalisch nicht in der Masse der unzähligen R´n´B Veröffentlichungen unterzugehen. Eine geradezu intelligent anmutende Produktion, sich sowohl auf Gitarre als auch auf Klavier stützend, lässt Kellys Stimme trotzdem den nötigen Raum. Ein wirklich gelungenes eigenes Debüt also. Drei andere Frauen sorgen mit ihrer nächsten Single nach "Round Round" wieder für positive Kritiken. Stronger heißt die neue Single der Sugababes und bedient sich auch typischer Elemente: Midtempo Beat, tief-melancholischer Klangteppich und Minimal-Samples. Gute Mischung, alle Achtung. Trotz des geringen Alters waren und sind die Sugababes eigentlich keine Teenie-Band, dazu sind sowohl die Lieder als auch die Texte immer zu weit außerhalb des typischen Mainstream-Pop gewesen. Echter Tip. Zurück nach Deutschland. In Kollabo mit Frankreich. Massive Töne koppeln die zweite Single Geld oder Liebe, schöne Produktion und der endgültige Beweis, dass Überfall ein Ausrutscher war. Ob Ami-Style oder nicht, diese Beleuchtung der Anfänge des ganzen Buisness ist interessant und macht Spaß, die Druffi-Stimme des Franzosen, dessen Name nicht zu erfahren war, passt. Fazit: Zweite Oberliga-Single eines viel gescholtenen Albums - @!#$ it. Und wieder ab über den Teich, zum Mörder Nummer 1, Ja Rule. Wenn er nicht gerade auf Ashanti Tracks wie wild den Namen seines Labels durch die Gegend brüllt, macht er auch manchmal eigene Songs. Leider kann er das schon lange nicht mehr ohne Unterstützung aus der R´n`B Ecke, denn dazu ist sein Repertoire dann doch zu eintönig. In diesem Fall hat er sich Thug-Sänger Bobby Brown ins Boot geholt. Thug Lovin heisst die Nummer, er kündigt sein "Solo"-Comeback mit einigen Piep-Wörtern lautstark an, der Beat wieder einmal Irv Gotti produziert, nicht schlecht, Midtempo Arrangement mit Gitarrensample. Weniger für die Clubs als für die heimische Stereoanlage, allerdings ist das Ding eigentlich keine Überraschung mehr und sicherlich der letzte Track dieser Art, mit dem Ja Erfolg haben wird. Zu guter Letzt der Bad Boy schlechthin, als hätte er neben Musik nicht genug zu tun. Die Rede ist von P Diddy der sich jetzt auf dem neuen Baby Song Do That featuren lässt. Richtig treibend dieses Teil und mit Sicherheit ein Tanzflächen Knüller. Aber für Menschen, die mit Rap gar nicht so können sicherlich nicht die Erfüllung. In diesem Sinne schließe ich die textliche Seite um noch einen schnellen Blick auf das zu werfen, was sonst noch kommt.
Also auch das noch neu:
Pink - Family Portrait => Familienangelegenheit

George Strait - She`ll leave you with a smile =>Country ohne Ohrenbluten

Christina Aguilera - Beautiful => Ergebniskosmetik

Shaggy + Sean Paul - Hey Sexy Lady (Remix) => Arbeitslose Navy Seals

Sum 41 - Still Waiting => Busfahren ohne Verspätung

Nelly Feat. Kyjuan, Ali & Murphy Lee - Air Force Ones => Nachsorgeklinik

R Kelly - Ignition => Oma-Sex

50 Cent - Wanksta => Rohbau

Eve - Satisfaction => Nebenjob

B2K + P Diddy - Bump, bump, bump => Sparbuch

Busta Rhymes + Spliff Star - Make it clap => Schwache Rechte

Puh, soweit.

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